Dieses Set ist ein Meilenstein in der Geschichte der LEGO-Burgen. Es ist nämlich die allererste Festung aus dänischen Klemmbausteinen, die Minifiguren enthält. Interessanterweise kam LEGO-Set 375 genau im gleichen Jahr auf den Markt wie die berühmte LEGO-Minifigur – nämlich 1978.
Und es gibt noch mehr spannende Facts zu Set 375.
In diesem Review findest Du viele tolle Bilder, ein spannendes Review-Video, viele interessante Informationen, einen Überblick über die Preise und einen Link zur Bauanleitung.
Bei Fragen und Anmerkungen kannst Du sehr gern die Kommentarfunktion ganz unten nutzen.
Viel Spaß und gute Unterhaltung!
Basis-Infos LEGO 375
- Name: gelbe Burg
- Set-Nummer: 375
- Erscheinungsjahr: 1978
- Produktionszeitraum: 1978 bis 1983
- Vertrieb in: Europa, Nordamerika und Australien
- Teile: 706 Teile und 14 Minifiguren
- Bauanleitung (kostenlos): LEGO 375 selber bauen
- LEGO 375 kaufen: bei Ebay, bei Kleinanzeigen, bei Bricklink
LEGO 375 zum Anfassen nah im Review-Video
Nach einen kurzen historischen Einordnung („Was war die erste LEGO-Burg?“) zeige ich Euch im Video hautnah die seltene Originalverpackung, die Bauanleitung, die Minifiguren mit dem seltenen Zubehör und die gelbe Burg (LEGO 375) im Detail. Außerdem erfahrt Ihr, ob das Nachkaufen von Reprint-Stickern eine gute Idee ist.
Klickt Euch rein, es ist wie immer spannend bis zum Schluss.
Historische Einordnung
Die folgende Aussage wird Dich vielleicht zunächst verwirren, hilft aber bei der historischen Einordnung von Baukasten 375: LEGO hat zwischen 1970 und 1984 dreimal eine „erste Burg“ auf den Markt gebracht.
Kreisen bei Dir schon Fragezeichen? *grins*
Hier kommt die Auflösung:
1970 erschien die erste LEGO-Burg, das Weetabix-Castle. Die Festung war allerdings im Maßstab sehr klein (kein Minifiguren-Maßstab) UND nicht im freien Handel erhältlich. Deshalb trägt die Burg auch die ziemlich merkwürdige Setnummer 00-1.
1978 erschien die erste LEGO-Burg im Minifigurenmaßstab, die gelbe Burg (LEGO 375). Um sie geht es in diesem Beitrag.
1984 erschien die erste „graue“ Großburg, die Festung der Löwenritter (LEGO 6080). Sie gilt unter vielen Sammlern ebenfalls als Meilenstein. Sie war Teil der berühmten ersten Welle der grauen Burgen in den 80er-Jahren. Für viele Fans ist das die goldene Ära der klassischen Burgen.
Ich denke, die Aussage oben „LEGO hat zwischen 1970 und 1984 dreimal eine erste Burg auf den Markt gebracht“, leuchtet Dir jetzt ein.
Ein tolles Thema zum Fachsimpeln.
Die Bauanleitung der gelben Burg (LEGO 375)
Die Anleitung von Set 375 ist ein Paradebeispiel für zweckmäßige Knappheit.
In jedem Bauschritt geht es ordentlich voran. Schaut mal, wie viele Bausteine schon in Bauschritt 2 gesetzt sind:
In Bauschritt 4 sind wir schon auf der dritten Baustein-Ebene:
Hier wird eine weitere Besonderheit von Set 375 klar. Es gibt nämlich noch keine Burgwand-Panels. Alles wird aus Bricks gebaut.
Damit verbunden sind natürlich eine Menge modulare Vorteile. Darauf gehe ich weiter hinten im Beitrag noch genauer ein.
Insgesamt ist die gelbe Burg nach sage und schreibe 12 Bauschritten komplett fertig.
Diese Zahl wirkt erstaunlich niedrig. Man muss aber fairerweise dazu sagen, dass es eine ganze Reihe von Unterbauschritten gibt.
Hier ein Beispielbild von den Unterbauschritten, in denen Turm-Segmente entstehen:
Der Originalkarton von Set 375
Die Box der gelben Burg flasht mit einem sehr simplen Artwork. Auf dem Frontcover ist nur das Wichtigste zu sehen, nämlich die Burg an sich und die Minifiguren.
Photoshop gab es noch nicht. LEGO-Produktbilder wirkten damals einfacher und realistischer. Ich stelle mir gerade vor, dass die unscharfen Bäume im Hintergrund der gelben Burg auf dem Cover mehrere Brokkoli sind. *grins*
Auf der Oberseite der Box fällt eine Besonderheit auf. Ab 1978 nutzt LEGO nämlich auf Kartons den blauen Legoland-Schriftzug vor gelbem Hintergrund.
Randnotiz: Ab 1980 schreibt LEGO den blauen LEGOLAND-Schriftzug dann komplett in Großbuchstaben. Hier ein Vergleichsbild mit der Box von LEGO-Set 6080 aus 1984:
Interessanterweise findet sich vor 1978 auf einigen wenigen LEGO-Boxen der schwarze Legoland-Schriftzug auf weißem Hintergrund. Allerdings nutzt LEGO dies nicht flächendeckend.
Hier mal zum Vergleich ein Bild der Anleitung von LEGO-Set 364. Man sieht, dass nur eine der Boxen (oben Rechts im Bild) seitlich einen schwarzen Legoland-Schriftzug auf weißem Hintergrund trägt.
Zurück zu Set 375 und der großartigen Rückseite der Box.
Hier zeigt LEGO in klassischer Manier großartige Alternativmodelle. Auf das Thema Modularität gehe ich später im Beitrag noch detaillierter ein.
„Let´s klapp it Baby“, oder so ähnlich. *grins*
Die geöffnete Klappe schenkte 1978 Mutti, Vati und Kind einen ersten grandiosen Einblick auf weitere Alternativmodelle und die Bausteine des Sets.
Gleichzeitig war die Klappe der Haupteingang zum Set. In den 80er-Jahren werden Klappkartons über Seitenlaschen geöffnet.
Bei Set 375 musste eine Plastikfolie entfernt werden, um an die LEGO-Bausteine zu kommen.
Davon zeugen heute noch ein paar Kleberrückstände an meiner Box.
Eine weiter Besonderheit vieler 70er-Jahre-LEGO-Sets ist der Verpackungskorpus aus Styropor. Er verbirgt sich hinter dem dunkelgrauen Einleger:
Thema Sticker: War früher alles besser?
Mittlerweile sind einige Vintage-LEGO-Sets durch meine Hände gegangen. Aufkleber sind mir dabei leider des Öfteren begegnet. Ich weiß, dass das Sticker-Problem bei heutigen Sets oft negativ erwähnt wird. Allerdings war früher leider nicht alles besser.
Die gelbe Burg ist eine regelrechte Sticker-Bombe.
In den meisten Fällen sind die Sticker bei 375er-Sets oft sehr ramponiert und abgenutzt.
In meinem Set haben sogar zwei Sticker gefehlt, weshalb ich Reprint-Sticker geordert habe:
Die Farben passen leider nicht einwandfrei. Es ist aber eine Lösung, wenn man die Original-Aufkleber nicht mehr hat.
Das Sticker-Problem existierte damals übrigens nicht nur im Burgen-Bereich. Vor kurzem habe ich Euch das grandiose LEGO-Stadt-Set 364 (von 1975) vorgestellt, das leider auch extrem viele Sticker an Bord hatte.
In den 80er-Jahren entspannt sich die Sticker-Problematik im Burgen-Bereich. Ich kann mich tatsächlich an kein LEGO-Burgen-Set der 80er erinnern, in dem ich Sticker verklebt hätte.
Bedeutet: Wenn man LEGOs goldene 80er-Jahre meint, dann war in Bezug auf die Aufkleber früher tatsächlich einiges besser. In den wilden 70er-Jahren war bei LEGO das Sticker-Problem allerdings tatsächlich so ähnlich intensiv wie heute. *grins*
Die Minifiguren und Pferde der gelben Burg
Haltet Euch fest, Set 375 kam damals tatsächlich mit 14 Minifiguren heraus. Das ist eine Menge.
Die Figuren des Sets lassen sich einteilen in Ritter und Soldaten. Darunter befinden sich 5 Wachsoldaten mit Äxten …
… und ein Ritter mit speziellem Helm, Schild, Lanze, Pferd und zwei dazugehörigen Fußsoldaten mit Schwert und Schild.
Zusätzlich liegen dem Set noch 6 weitere Figuren bei:
Sie gehören zu drei anderen Häusern, was gut an den verschiedenen Wappen erkennbar ist.
Übrigens: Alle Helme, Waffen und Schilde des Sets sind in Light Gray. In den 80er-Jahren wechselt LEGO innerhalb der Ritterwelt bei den Helmen und Waffen dann auf Dark Gray.
Eine weitere Besonderheit sind die Visiere der Ritter:
Sie sind auf dem Zweitmarkt mitunter ziemlich kostenintensiv.
Hier mal die Links zu den Visieren bei Bricklink:
- hellgraues Visier kostet zwischen 4,30 Euro und 33,33 Euro
- rotes Visier kostet zwischen 5,99 Euro und 35,19 Euro
- schwarzes Visier kostet 1,98 Euro und 43,99 Euro
- weißes Visier kostet 2,00 Euro und 98,30 Euro
(Stand der Preise: Februar 2022)
Einigen von Euch wird es vielleicht schon aufgefallen sein. Es gibt in der gelben Burg keine Bogenschützen. Sie kommen erst mit der Burg der Löwenritter (LEGO 6080) 1984 auf den Markt.
Und auch gegossene Pferde gibt es erst 1984. In Set 375 sind nämlich alle Pferde noch aus Einzelteilen gebaut.
Die Ohren der Pferdchen sind übrigens mit einer senkrecht angebrachten 1×2-Fliese realisiert, die zwischen Noppen gesteckt wird.
Achtung: illegale Bautechnik!
Nö. Scheinbar nicht, denn LEGO hat es selbst so verwendet. Damals sogar bei mehreren Sets.
Ich finde die gebauten Pferde echt witzig. Auch wenn viele LEGO-Fans sie eher merkwürdig finden. Merkwürdig finde ich nur die Sitzposition der Ritter auf dem Pferderücken. *grins*
Bei den gebauten Pferden der gelben Burg muss ich immer an die gebauten Pferde von LEGO-Set 383 denken.
Die gelbe Burg 375 aus verschiedenen Perspektiven
Bevor wir uns ansehen, welche Funktionen die gelben Burg (LEGO 375) hat, genießen wir erst einmal den Blick auf die Festung aus allen vier Himmelsrichtungen.
Von vorn sieh die gelbe Burg so aus:
So sieht Set 375 von der rechten Seite (in Fahrtrichtung) aus:
Von hinten sieht die gelbe Burg so aus:
Und die linke Seite von Set 375 sieht so aus:
Thema Funktionalität und Modularität: Was kann die gelbe Burg?
Welche Funktion ist für eine Burg am wichtigsten? Ich würde sagen, eine bedienbare Zugbrücke.
Zugbrücken an LEGO-Festungen fand ich als Kind (und auch heute noch) genial. Es ist so einfach kleine Jungs (im Manne) glücklich zu machen, oder?
Eine weiter Funktion an der gelben Burg, die auch eine Menge mit Modularität zu tun hat, ist die Aufklappfunktion über acht Scharniersteine.
Wenn man die Grafik aus der Bauanleitung in die Realität übersetzt, sieht es so aus:
Mir fällt gerade der Slogan ein, den LEGO früher gern und sehr aktiv genutzt hat: „Jeden Tag ein neues Spielzeug.“
Und das bedeute hier konkret: Kids können die Burg geschlossen bespielen, komplett offen bespielen oder einseitig geöffnet bespielen.
Hier ein paar Spiel-Beispiele:
Und hier der Blick auf die Front der gelben Burg, wenn beiden Seiten geöffnet sind:
Es ist sogar möglich, mehrere gelbe Burgen miteinander zu kombinieren. Leider habe ich gerade nur eine zur Verfügung.
Doch die Modularität geht noch weiter. LEGO-Baukasten 375 hat nämlich unglaublich viele Bricks zum kreativen Bauen.
Nur zur Vorstellung hier mal in Zahlen:
- gelbe 1×1 Bricks: 71 Stück
- gelbe 1×2 Bricks: 183 Stück
- gelbe 1×3 Bricks: 62 Stück
- und so weiter.
Die komplette Teileliste könnt Ihr bei Bricklink einsehen: LEGO 375 Teileliste
Die gelbe Burg kann als ganz leicht umgebaut werden. Man kann sie verändern oder man baut einfach etwas anderes. Mit so dermaßen vielen LEGO-Standard-Bausteinen und den insgesamt fünf Grundplatten konnten Kids damals unzählige Stunden kreativ und modular spielen.
Die Alternativmodelle auf der Rückseite der Box geben dazu erste Inspirationen.
Und auch wenn ich die Burgmauer-Panels der 80er-Jahre liebe, muss ich gestehen, mit Standard-Bricks lassen sich viel mehr Dinge bauen.
Verweis ins Jetzt: LEGO verweist selbst auf die gelbe Burg
Und auch heute zeigen sich Verweise auf die gelbe Burg. Ihr denkt vielleicht zuerst an das Jubiläumsset 40290
Absolut richtig.
Ich denke aber an einen noch aktuelleren Verweis.
Schaut Euch mal die LEGO-Minifigurenserie 22 (Release: Januar 2022) an. Dort gibt es einen Barden:
Fällt Euch etwas auf?
Genau, die Münzen, die er hat, tragen das Wappen der gelben Burg.
Und auch sein Farbdesign greift direkt die Farbigkeit der Ritter der gelben Burg auf: das typische Blau und das dunkles Pink.
Bei mir steht der Spielmann mit seiner Laute nun direkt in der gelben Burg und belustigt mit manch unterhaltsamen Minnelied die Ritter der Festung.
Die Figur ist ein tolles Easteregg. Großes Lob an LEGO an der Stelle. Und wo bleiben jetzt neuen Burgensets? *grins*
Preisfrage: Was kostet die gelbe Burg heute?
Die Preise für Set 375 steigen in den letzten Jahren kontinuierlich. Ich erinnere mich, dass das Set vor einigen Jahren durchaus für 120 Euro mit Box zu bekommen war. Mittlerweile liegt der Preis mit Originalkarton schon deutlich höher.
Erst kürzlich wurde die gelbe Burg mit OVP bei Ebay für 435,00 Euro verkauft. 95 Gebote wurden abgegeben. Unglaublich.
Mein Set habe ich vor etwa einem Jahr gekauft. Der Preis lag bei knapp über 200 Euro mit Box.
Ich gehe davon aus, dass der Preis noch weiter steigen wird. Der Grund: Die gelbe Burg ist ein sehr ikonisches Set, denn es war die erste LEGO-Burg im Minifigurenmaßstab. Für Sammler von Vintage-LEGO-Burgen ist Baukasten 375 also überaus interessant.
Was haltet Ihr von der gelben Burg?
Hattet Ihr sie vielleicht sogar in der Kindheit?
Oder plant Ihr demnächst eine Anschaffung?
Ich freue mich auf Eure Gedanken.
Wir lesen uns!
22 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Danke für die spannenden Details, Verweise und Nerdfakten zum Fachsimpeln. 😉 Wie immer ein genialer Beitrag der SKK!
Tatsächlich ist mir die gelbe Burg als Kind nie begegnet, wen wundert es auch, schließlich bin ich aus demselben Erscheinungsjahr wie sie. So hatte ich jedenfalls das Glück die goldene Burgenzeit voll mitzunehmen. Die 6073 und kleinere Sets waren meine Ritterwelt. Falkenritter yeah!!
Wie habe ich mich gefreut als letztes Jahr die 31120 Burg erschien! Ich finde sie einen absolut würdigen Nachfolger der grauen Burgen, wobei ich es mir nicht nehmen lassen konnte ihr weitere 2400 Teile und 14 Minifiguren zu spendieren.
Großes Kompliment auch noch für das neue Layout des Blogs, das ist richtig gut geworden! Das schwarz-weiß Bild ganz am Anfang finde ich supercool 🙂
Beste Grüße
Hi Benjamin,
ich bin da voll bei Dir und auch ein großer Falkenritter-Fan. Apropos LEGO 31120: Ich hab da mit Andy zusammen ein Alternativmodell entwickelt. Da kommt demnächst ein Video. Die Anleitung entsteht gerade. Nur soviel: Es zeigt ein sehr ikonisches 80er-Jahre-Forestmen-Set. Aber psssst. Großer Geheimnis.
Beste Grüße
Endlich mal wieder ein Castle-Set! Und dann auch noch eine sehr schöne Review.
Übrigens gab es bei der 375 zwei verschiedene Farbschemata bei den Stickern. Es gab eine Variante, die näher bei deinen nachgekauften Stickern ist, also blau anstatt lila bei den Lilienwappen und dunklere “Schatten“ und ein helleres pink bei dem Kronenwappen. Ich bin mir nicht sicher, vermute aber, dass vielleicht die US-Version andere Sticker hatte. Oder LEGO hat zwischendurch die Druckerei gewechselt.
Dass man sich Reprint-Aufkleber holt, wenn die Original-Aufkleber weg sind, ist nachvollziehbar. An deiner Stelle hätte ich mir aber die zwei fehlenden Teile mit aufgebrachten Stickern bei Bricklink geordert. Frag halt nur nach, welche Version der Verkäufer anbietet! 😉
P.S.: Cooles neues Bild für den Blog!
P.P.S.: Schön, dass hier wieder mehr Beiträge entstehen, hatte zwischendurch mal Angst, ihr macht nur noch den YT-Kanal. Werde jetzt aber auch mal wieder hier häufiger vorbeischauen… 👍
P.P.P.S.: Danke! 😉
Gibt es da gute und seriöse Seiten für Reprint Aufkleber?
Originale Aufkleberbögen können bei alten Sets (gilt ja selbst für Star Wars Sets der 2010er Jahre) ein Vermögen kosten.
Ps: sehr cooles Video, hab mir das Review bei YouTube angeschaut. 🙂
Hi Kai,
wir haben bisher nur vereinzelt Reprint-Sticker gekauft und können da nur einen Tipp geben: Probiere es einfach aus und schau Dir genau die Bewertungen der Verkäufer an 🙂
Beste Grüße
Basti
Ich möchte einmal ein großes Lob abgeben – einerseits für die tollen Reviews im Blog und andererseits für die Videos. Ich schaue euch sehr gern ihr macht das echt entspannt und mit fundiertem Wissen.
Ich bin natürlich auch ein riesen Lego Vintage Fan und die Castle Themen sind genau meins.
Mach weiter so – ich denke eure Reichweite wird in den nächsten Monaten noch ordentlich zunehmen!
Hallo Bobby,
vielen Dank für deinen tollen Kommentar! Es freut uns immer sehr so etwas zu lesen.
Wir geben weiterhin Gas und bleiben am Ball.
Gruß Andy & Basti
Grüß Dich Basti!
Ich hab mir ja vor etwa drei Jahren einen besonderen Spaß erlaubt. Hab meine 375er Burg im Rahmen einer Aristokratischen Auktion in die Schaustellung geschmuggelt und in einer Koje platziert und fotografiert. Das Ergebnis siehst Du in dem von mir gestalteten Fotoheft, das ich Dir geschickt habe. 🙂
Beste Grüße aus Tulln bei Wien, Harald
Hallo Harald,
ja, ich habe das kleine Heftchen gerade vor mir. Hast Du das wirklich komplett unbemerkt gemacht? Oder hattest Du geheime Unterstützer für Dein LEGO-Fotoshooting? 🙂
Beste Grüße
Basti
Nein ich arbeite in diesem Auktionshaus (Dorotheum) und hatte naturgemäß Insiderinfos.
Habt‘s außerhalb der Besuchszeiten fotografiert, es hätte mich aber brennend interessiert, wie die Schaustellungskunden auf die Burg reagiert hätten. 😆 Das Ambiente hat auf alle Fälle großartig dazugepasst.
Weihnachten 1984.
Im Herbst des gleichen Jahres machten wir einen Familienausflug nach Nördlingen (Ries Bayern). Nach einer Stunde Autofahrt in dem alten BMW 2500 (nein, meine Eltern hatte kein Geld und waren auch nicht typische BMW-Fahrer; den bekamen wir im Sommer 1981 von einem Freund meines Vaters geschenkt, dieser war nunmehr zu alt zum Autofahren). Wir verbrachten einen tollen Nachmittag in Nördlingen; hatten wie immer Getränke und Essen dabei, das Tagesbudget ging ja schon für Benzin drauf. Irgendwann hatte ich wieder Durst und hielt ein paar Minuten später meinen Tupperbecher (ich bekam immer den hellgelben) in der Hand und erblickte an irgendeiner Ecke ein Schaufenster eines Spielzeugladens. Magisch angezogen bewegte ich mich zum Fenster. Jahr später noch berichteten meine Eltern, wie ich bestimmt 30 Minuten den Karton der GELBEN RITTERBURG verträumt anstarrte.
Weihnachten 1984: Ein Klassenkammerad bekam die Große KÖNIGSBURG und ich: meine 375.
Ich war im Glück!
In den letzten Jahren baute mein Sohn (zum ersten Mal mit sechs Jahren) meinen gelbe Ritterburg immer wieder zusammen und war jedes Mal begeistert.
Rückblickend bin ich so froh, dass ich die 375 damals bekam. Mit dem großen Baubuch hatte ich dann unendlichen Bauspaß.
Im Lauf des Jahres 1985 bekam ich noch ein paar Kutschen (Schmied, Ritterkutsche), ein Katapult und ein paar andere kleine Sets der neuen Ritterserie.
Mit den neuen Legos konnte ich die Inhalte meiner alten Holzboxen (60er/70e-Jahre) ergänzen.
Mehr Glück und Zufriedenheit konnte bei mir bisher kein Legoset erzeugen. Auch wenn es heute tolle Sachen gibt.
Meine Erinnerung an das Set müssten aus Ende ’84/Anfang ’85 sein. Wir sind gerade in einen neue Stadt umgezogen und ich war bei „Kloppenburg“ (Das war eine Drogeriekette a la Rossmann). Die hatten auch eine kleine Spielzeug Abteilung und da sah ich das Set! Und war ziemlich überrascht, da es ja schon von ’79 (iirc) ist! Und ich mein es gab da auch dieses Ritterturnier Ergänzungsset. Ich mein, ich hatte das Set die 2-3 Jahre davor nie im Spielzeughandel gesehen. Aber ich war eh eher Space und City fokussiert. Aber wirklich erstaunlich eigentlich, dass es damals schon im nicht expliziten Fachhandel manche Sets über einen so langen Zeitraum in gewissen Regalen gehalten haben. Aber ich glaube auch heute gibt es immer mal wieder Läden, die auch noch weit nach EOL die Sets im Regal haben. Kenne selbst einen an der Nordseeküste. Ansonsten ist es ja eher so, dass die EOL Sets direkt im Preis steigen und schwer verfügbar sind. Vielleicht wäre dass auch mal ein Thema für ein Video: Geschichten über Läden die auch nach EOL die Sets (versehentlich) zu UVP verkaufen. 🙂
Geniale Idee! Vielen Dank für die tollen Erinnerungen. 🙂
Ach, da werden Kindheitserinnerungen wach.
Ich selber hatte das Set damals zwar nicht, aber mein bester Freund. Und der hat mir einen Königsritter mit Axt geschenkt.
Das war mein ganzer Stolz, und als ich in den achtziger Jahren dann mein erstes Ritterset mit der 6010 dazu ergänzen konnte, war ich happy.
Damals gab es tatsächlich Visiere zu klappen. Und wir mussten lange warten, bis Lego diese wieder einführen sollte.
Ich habe mir vor Jahren diese Burg mitsamt der Verpackung geleistet. Und bereue dies nicht einen Tag. Wobei ich mir meine Burg zu der Wasserburg, aus dem Lego-Baubuch 6000, umgebaut habe.
Die hat mir schon als Kind immer gefallen und da ich nun die Steine und Figuren hatte, hielt mich nichts mehr davon ab.
Ach ja, dann fehlen nur noch zwei weitere Sets aus der Zeit…
Als ich geboren wurde, war Lego schon in unserem Kinderzimmer etabliert. Aus Sicht meines älteren Bruders war ich zunächst derjenige, geschuldet durchs Alter, der immer das Lego „zerstört hat“. Was sich aber dann mit dem älter werden natürlich gelegt hat.
Eine der Sets die wir besessen haben, war eben jene gelbe Burg 375. Da wir eine fest aufgebaute Lego Stadt hatten, wurden die gelben Steine eigentlich immer nur für die Stadt oder andere bauten verwendet. Viele nützliche Teile der Burg, die Bögen, die kleinen roten Zäune und vor allem die „Seilwinde“, fanden in vielen unserer Bauten Verwendung. Auch wenn die gelbe Burg deswegen nicht aufgebaut war, war sie aber genau für eines gut, nämlich wofür Lego damals stand: Jeden Tag ein neues Spielzeug.
Ich kann mich nicht daran erinnern, das jemals diese Burg aufgebaut wurde. Ich glaube ich habe es mal versucht, aber zu viele Steine waren in Verwendung oder einige verschwunden. Z.B. die kleinen roten 1×1 Steine die als Fenster verwendet wurden, waren nicht mehr vorhanden und die paar wenigen vorhandenen waren in keinem guten Zustand.
Als später die graue Ritter Ära begann, kamen doch einige Ritter Sets hinzu. Spanend fand ich als Kind die Pferde, die damals noch gebaut waren. Ebenso wie auch die Pferde aus dem Ideenbuch 6000.
Aber die gelbe Burg ward nie wieder aufgebaut. Irgendwann habe ich vor, sie endlich wieder aufzubauen, und den Rest dann zu ergänzen.
Vielen Dank an Euch, die Steckkastenkrew! Danke für die tolle Zeit, die ihr durch Eure Videos uns allen ermöglicht!
Wir drücke die Daumen, dass eines schönen Tages die gelbe Burg wieder leuchtend vor Dir steht 🙂
Hallo aus Österreich, bei mir zu Hause steht seit nunmehr wahrscheinlich 1978 eine Gelbe 375er Burg. Ich war immer vorsichtig beim Spielen mit ihr, hab sie nie zerlegt oder zerstört, hatte aber damals keine Bauanleitung, bekam sie zusammengebaut geschenkt zu Weihnachten (Wahrscheinlich hatte mein Vater Spaß beim zusammenbauen.) Leider hab ich zu diesem Set keine Original Box dazu, im Gegenteil zu meinen damals geschenkt bekommen Technik Lego Bausätzen die ich dann noch später bekommen hab und die ich selbst gebaut hab. Dazu gibt es noch die Boxen und Anleitungen. Lego war immer mein Favorit, hatte auch einige Fischer Technik Bausätze, die haben mir aber nie so gut gefallen wie Lego. Wobei ich sagen muß auch mit dem viel viel älteren Matador geht auch schon ganz vieles zum Bauen. LG Carl
Hallo Carl,
danke für die spannende Geschichte. Hast Du Deinen Vater mal gefragt, wo die Bauanleitung und die Box geblieben sind?
Beste Grüße
Basti
Hallo liebe Steckkastenkrew, ich bin erst heute auf euren tollen Blog aufmerksam geworden und total begeistert. Vielen Dank für die gute Arbeit. Sehr schöne Reviews von Sets meiner Kindheit. Und natürlich habe ich mich direkt mal auf die Suche nach der gelben Burg gemacht, die ich als Kind mein Eigen nennen durfte. Und immer noch in Kartons bei meinen Eltern im Keller schlummert. Ich sollte sie mal wieder aufbauen :-)!
Hallo Christian,
ja, Du solltest unbedingt mal wieder die gelbe Burg aufbauen. 🙂
Vielen Dank für das tolle Feedback. Schön, zu hören, dass Dir unser Blog gefällt. Du kannst auch gern mal in unserem YouTube-Kanal vorbeischauen. Hier ist der Link: https://www.youtube.com/@SteckKastenKrew/videos
Zufälligerweise trage ich im neuen Podcast-Video sogar ein Shirt von der gelben Burg. 😛
Beste Grüße
Basti
Die „Gelbe Ritterburg“ habe ich als 1978er Jahrgang als Kind nie selbst besessen. Ich erinnere mich aber an die Werbung auf der Rückseite der Donald Duck-Comics. Auch in den geschlossenen Zugabteilen hingen diese immer in so kleinen Querformaten. Meiner Erinnerungen nach quasi über Jahrzehnte.
Da ich ein echter Grobmotoriker war, wurden damals bestenfalls mal auf Flohmärkten gebrauchte Sets von meinen Eltern gekauft. Das endete in verzweifelten Versuchen zum Selbstbau aus vorhandenen Teilen – nach „Anleitung“ auf dem Comic. Von vornherein zum Scheitern verurteilt…
Dann kamen die 1980er Jahre, die grauen Ritter, die 12V-Lego-Eisenbahn und ich schwelgte im Glück!
Die gelbe Burg war lange vergessen. Irgendwann aber, nach Ausbildung und Studium, kam sie mir dann wieder in den Sinn. Die Preise waren aber für ein Spielzeug schon happig und ich habe mich auf andere (teurere…) Sammelgebiete versteift. Virulent geisterte die 375 aber immer im Hinterkopf herum. Wahrscheinlich habe ich sogar im Schlaf davon gesprochen. Hin und wieder tauchte mal eine bei Ebay, Kleinanzeigen, etc. auf und wurde meiner Frau gezeigt. Preis? Indiskutabel.
Heute hat mir meine älteste Tochter (9) eine mäßig aus Klopapierrollen und gelben Karton zusammengeschusterte „Lego-Ritterburg“ geschenkt. Von meiner Frau habe ich einen klappernden und reichlich undefinierbaren, dick eingewickelten Karton bekommen. Das Klappergeräusch erschien aber vertraut. Wenigstens konnten es diesmal keine Opernkarten sein. Schluss war da immer erst, wenn der Hintern schmerzte und die dicke Frau endlich aufhörte zu Singen. Ganze 46 Jahre musste ich auf MEIN Set 375 warten. Es hat sich gelohnt.
PS: Der Zusammenbau war doch nicht ganz so einfach, die Schritte sind doch nur „grob“ und die Übung jüngerer Jahre fehlte. Es war großartig!
Vielen Dank fürs Teilen Deiner Erinnerungen und Gedanken zur gelben Burg 🙂