1976 kam dieses schöne Polizeiboot (LEGO® 314) innerhalb der LEGO-Stadt-Welt auf den Markt. Es war das allererste Polizei-Schiff, das LEGO veröffentlichte. Darin enthalten sind zwei puristische Pre-Minifigs. Der Baustil ist simpel. Ich habe das Set in einem An- und Verkauf gefunden, der auf altes Spielzeug spezialisiert ist.
Heute zeige ich Euch dieses mehr als 45 Jahre alte Polizeiboot in einem Review-Video, in vielen Bildern und zeige Euch, wo Ihr die Bauanleitung bekommt und verlinke die aktuellen Preise (Bricklink).
Ihr habt Anregungen oder Fragen? Oder wollt uns an Euren eigenen Erinnerungen teilhaben lassen? Schreibt es gern ganz unten in die Kommentare.
Viel Spaß mit diesem klassischen Review!
Basis-Infos auf einen Blick
- Set-Nummer: 314
- Name: Polizei-Schiff (Wasserschutzboot)
- Erscheinungsjahr: 1976
- Teilezahl: 45 Teile + 2 Pre-Minifiguren
- selben bauen: Bauanleitung (LEGO 314)
- Was kostet das Set aktuell? Preis LEGO 314 (Bricklink)
LEGO 314 in der Video-Review
Der Karton von Set 314
Die Originalverpackung (OVP) vom Polizeiboot ist mittlerweile recht selten geworden. Das Set ist immerhin schon über 45 Jahre alt.
Viele Kartons sind längst verschwunden.
Ich hatte das Glück, das Set mit Box in einem kleinen Laden zu finden, der auf altes Spielzeug spezialisiert ist. Obwohl mein Sammelfokus von Vintage-LEGO-Sets zeitlich zwischen 1978 und 1992 liegt, kaufe ich ab und zu gern auch noch ältere Sets.
Mich begeistert das simple Design der Sets und das einfache Artwork der Baukästen.
Interessant ist, dass auf dem Karton des Polizeiboots nirgendwo der berühmte LEGOLAND-Schriftzug zu finden ist.
Ab 1978 nutzt LEGO diesen Schriftzug flächendeckend. Vor 1978 kommt der LEGOLAND-Schriftzug nur ab und zu auf Baukästen vor. Das kleine Flugzeug (LEGO 613) von 1974 hat auf der sehr kleinen Box zum Beispiel einen LEGOLAND-Schriftzug.
Schaut mal wie schön simpel die Seiten der OVP von Set 314 gestaltet sind:
Im Video oben thematisiere ich kurz das Bild des Mädchens auf der Rückseite der Box.
Wäre es nicht lustig, heute ein Interview mit ihr zu führen?!
Mittlerweile wäre sie über 50 Jahre alt (wenn sie damals 6 Jahre alt war) und könnte vielleicht lustige Geschichten über das LEGO-Fotoshooting damals erzählen.
Apropos „lustige Geschichten“: Mich erinnert Set 314 immer an mein erstes LEGO-Polizeiboot (LEGO 4010).
Set 4010 bekam ich 1989 in einem kleinen Spielzeugladen, als wir nach dem Mauerfall das erste Mal im „Westen“ waren.
Bauanleitung von LEGO-Set 314
Die Anleitung hat die Größe von einem CD-Cover:
Sie ist klappbar und recht übersichtlich. Hier die Vorderseite mit den ersten vier Bauschritten:
Und hier ist die Rückseite:
Insgesamt ist das Polizeiboot in nur fünf Bauschritten fertig.
Der schnelle Bau wird unter anderem durch die großen Rumpfteilen möglich.
Ich persönlich mag grundsätzlich große Formteile nicht so gern. Hier erfüllen sie aber einen speziellen Zweck: Das Boot ist nämlich schwimmfähig.
Jippi! Das ist für Kids ein überaus spaßiges Feature für die Badewanne. Auch heute noch.
Die Sticker-Thematik ist auch in der 70ern aktuell
Ja liebe Freunde, auch in den 70er-Jahren gab es in LEGO-Sets Aufkleber. Teilweise auch sehr viele Aufkleber, wie zum Beispiel der coole Stadthafen (LEGO 364) von 1975 zeigt.
Und auch dieses Set hier – das Polizei-Schiff – ist ein gutes Beispiel dafür.
Ich bekomme oft mit, dass mitunter argumentiert wird: Früher gab es bei LEGO weniger Sticker. Ich habe dazu ein schönes Video gemacht, in dem ich tatsächlich ein paar Vintage-Sets vor die Kamera ziehe, die ziemlich viele Sticker hatten. Schaut es Euch unbedingt mal an:
In Set 314 sind die folgenden Sticker an Board:
- Polizei-Sticker auf der Seite des Schiffs (beidseitig)
- Anker-Sticker am Bug des Schiffs (beidseitig)
- Polizei-Sticker auf dem Heck des Schiffs
- Rettungsring-Sticker vorn an der Kabine
- Rettungsring-Sticker an beiden Seiten der Kabine
Insgesamt sind das 8 Sticker. Das sind eine Menge Aufkleber für so ein kleines Set.
Ich persönlich finde, dass Sticker an Spielsets ungünstig sind, weil sie durch das Bespielen tendenziell schnell abgegrabbelt aussehen können. Da darf aber jeder eine eigene Meinung dazu haben.
Die Minifiguren von LEGO-Boot 314
Die berühmte LEGO-Minifigur erblickte erst 1978 das Licht der Welt. In Set 314 sind noch die sogenannten Pre-Minifis am Start. Hier mal ein Bild der beiden Polizei-Figuren:
Wie Ihr seht, sind deutliche Unterschiede zu den heutigen Minifiguren zu erkennen.
Die 76er-Minifiguren haben noch keine Gesichter, keine Arme, keine Beine und keine beweglichen Teile.
So müssen Sitzposen mit ein wenig Trickserei umgesetzt werden.
Ich finde, das sieht ziemlich lustig aus.
Im Beitrag zum LEGO-Krankenhaus 363 zeige ich noch mehr lustige Posen. Nicht nur sitzende Figuren, sondern auch Pre-Minifigs, die scheinbar eine Trage in den Händen halten.
Insider-Info am Rande: Die Pre-Minifigs verkaufte LEGO nur sehr kurz, nämlich von 1975 bis 1977.
Das Polizeiboot im Fokus
Das Set ist klein, aber ideal zum Spielen.
In der Video-Review ganz oben hört Ihr wie beim Zusammenstecken der Bausteine lustige Quietsch-Geräusche entstehen. Die klassischen LEGO-Bricks stecken wirklich stabil und fest ineinander.
LEGO hat den Kids damals also ein solides Spielzeug in die Hände gelegt, das sogar ein tolles Spielfeature hat: Man kann das Modell nämlich mit ins Wasser (Badewanne) nehmen.
Das fetzt auch heute noch.
Vielleicht probiere ich das auch mal aus. Bilder kommen dann später. *Grins*
Was mir an klassischen LEGO-Sets auch sehr gefällt: Die Bausteine sind relativ Basic, die Farben sind unaufgeregt, die Formsprache ist schlicht.
Das einzige Manko, das ich bei Set 314 empfinde, ist die eingeschränkte Umbaumöglichkeit durch die großen Formteile. Vielleicht sind deshalb auf der Rückseite der Box keine Alternativmodelle abgebildet.
Wenn man allerdings mehrere solcher Boote mit mehreren Rumpfteilen hat, kann man auch längere Boote bauen.
Wer von Euch hat das längste Boot gebaut? Schickt uns gern Bilder.
Set 314 hat ein weiteres Sonderteil: den Gewicht-Stein.
Der Gewicht-Stein sorgt für die richtige Balance im Wasser. Man steckt ihn einfach von unten an das kleine Schiff, damit es ideal im Wasser liegt:
Außerdem gab es wohl auch Motoren für das Polizeiboot.
In der Bauanleitung heißt es (siehe grüner Pfeil im Bild):
„Mit dem Zapfen auf dem Boden des Kiels kannst Du Motoren verschiedener Art an das Schiff festmachen.“
In den Kommentaren zu unserem Review-Video haben einige von Euch das Rätsel aufgeklärt. Es gab wohl von Playmobil-Motoren, die mit LEGO-Booten kompatibel waren.
Spannend!
Die Motoren von Playmobil passen wohl auch heute noch.
Vielleicht hole ich mal so einen Motor und teste ihn mal in der Badewanne.
Mal schauen. *Grins*
Was haltet Ihr von Set 314? Hattest Ihr es auch in der Kindheit? Oder verbindet Ihr tolle Erlebnisse mit dem kleinen Polizeiboot?
Schreibt es gern in die Kommentare.
Wir freuen uns drauf.
7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Also ich finde, die Pre-Minifigs sehen aus, als hätten sie die Hände in den Hosentaschen und kein Bock zu arbeiten. Die stehen auf dem Schiff rum, gucken sich das alles Mal an, aber machen keinen Finger krumm
Hi Julius,
ja, da gebe ich Dir absolut recht. *Grins*
Der Eindruck (Hände in den Hosentaschen) würde sich noch verstärken, wenn man richtige Minifiguren-Beine und einen Kopf mit Gesicht ranstecken würde.
Muss ich echt mal ausprobieren.
Allerbeste Grüße
Basti
Ist das übrigens wirklich ein Mädchen auf der Box? Ich sammle Technic der 70er und frühen 80er, und die Jungen auf dem Artwork der Kartons haben die übelsten Matten
Gute Frage.
Ich hab intuitiv ein Mädchen auf dem Bild erkannt. Es kann aber natürlich auch ein Junge sein.
*grübel*
Ich habe von Dachboden die alten Steine meiner Tochter geholt um mal zu schauen ob was für die Enkeltochter dabei ist. Dabei auch dieses Polizeiboot, mal schauen ob ich es wieder zusammen bekomme und jetzt nach einer alten Foto gesucht.
Ich mach mich dann mal an die Arbeit😜
Wir drücken die Daumen liebe Silvia 🙂
Hat geklappt dank deinen Fotos👍, nur ein paar Aufkleber fehlen