Joachim Klang bringt „Geniales LEGO®-Design“: Buchtipp und Interview

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Dieses Buch hier ist aktuell eins meiner Lieblings-LEGO®-Bücher und eine dicke Empfehlung für alle retrospektiven LEGO-Fans. Hinter dem Buchtitel „Geniales Design: Das ist aus LEGO-Steinen“ verbergen sich wirklich geniale Modelle, die der Designer Joachim Klang in seiner unnachahmlichen Art selbst entwickelt hat.

Dieser Beitrag soll Dir Einblicke in das Buch schenken. Gleichzeitig konnten wir den Meister persönlich für ein kleines Interview gewinnen. Dabei teilt er LEGO-Kindheitserinnerungen und erzählt von seinem allerersten MOC (My own Creation).

Wir wünschen Dir gute Unterhaltung. 🙂


INFOKASTEN

Name des Buchs: Geniales Design: Das ist aus LEGO-Steinen
Autor: Joachim Klang
Erscheinungsdatum: 19.11.2020
Seitenzahl: 144
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Geniales Design von Joachim Klang
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Das ideale Buch für Vintage- und Retro-LEGO-Fans

Schon das Cover des Buches lässt Retro-Herzen höher schlagen.

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Mein persönlicher Favorit ist der Walkman (oben links auf dem Cover). Er wird auf den Seiten 78, 79, 80 und 81 detaillierte gezeigt.

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Ist es nicht erstaunlich, wie echt der Walkman in realer Umgebung aussieht?!

Ich persönlich kenne keinen LEGO-Künstler, der so detaillierte und lebensechte Modelle aus LEGO-Steinen erschafft.

Kurzer Überblick über den Inhalt des Buches

Ohne zu viel vorwegzunehmen, möchte ich Euch einen kleinen Einblick in den Inhalt geben.

Joe hat in seinem Buch „Geniales Design“ insgesamt 15 Themenblöcke aufgenommen. Sie heißen:

  • Rund um den Schreibtisch
  • Werkzeuge
  • Modellbau
  • Spielzeug
  • Videospiele
  • Spielekiste
  • Kassettenplayer
  • Kameras
  • Handy
  • Nachttisch
  • Kamin
  • Glühlampe
  • Lebensmittel
  • Rund um das Bad
  • Emojis

Jedes einzelne Kapitel zeige eine Fülle an Modellen. Beim ersten Durchblättern stand mein Mund die ganze Zeit weit offen.

Ein paar Beispiele gefällig?

Auf Seite 15 seht Ihr diesen grandiosen Locher:

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Auf den Seiten 36 und 37 überrascht Euch die berühmte BRIO-Eisenbahn – allerdings nicht aus Holz, sondern aus LEGO-Steinen:

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Wer kennt Sie nicht? Die weltbekannte Carrera-Bahn. Jedes Detail mit LEGO-Steinen nachgebaut. Täuschend echt. Auf Seite 46.

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Die Kamera, die Joe auf Seite 85 in der Hand hält, ist ebenfalls komplett aus Noppensteinen. Unglaublich. 🙂

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Wer hat Lust auf ein Leckerli?

Auf Seite 120 liegen täuschend echte HARIBOS auf dem Teller:

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Pralinen-Fans kommen auf den Seiten 122 und 123 (zumindest visuell) auf ihre Kosten:

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Was bei allen Modellen ganz deutlich wird: Joe ist definitiv ein LEGO-Fan der alten Schule. Man könnte sagen ein „Retro-LEGO-Fan“.

Was liegt also näher, als mit ihm ein kleines aber feines Interview zu führen und über Kindheitserinnerungen und Lieblings-Vintage-LEGO-Sets zu sprechen.

Los geht´s!

Interview mit Joachim „Joe“ Klang

Steckkastenkrew: Hi Joe, in welchem Alter hattest Du das erste Mal Kontakt zu LEGO?

Joe: Das muss in den 70er-Jahren gewesen sein. Wenn ich mich richtig erinnere, hat mir meine Oma die alte Windmühle (LEGO 362) zum sechsten Geburtstag mitgebracht.

Steckkastenkrew: Kannst Du Dich noch an Deine Lieblings-LEGO-Serie und Deinen Lieblings-Steckkasten erinnern?

Joe: Ein Lieblingsset hatte ich nicht direkt. Ich fand die komplette klassische Space-Serie von LEGO richtig gut.

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Steckkastenkrew: Wie und wann bist Du zum MOC-bauen gekommen?

Joe: Das war nach den Dark Ages. Ich hab schon ein paar Jahre bevor offizielle Star-Wars-Sets von LEGO erschienen sind aus den Steinen von alten LEGO-Ritterburgen einen AT-AT kreiert. Ich hab da sogar noch ein Bild gefunden. Schau mal:

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Steckkastenkrew: Kannst Du Dich noch an Deinen allerersten MOC erinnern?

Joe: Ja, das war eine Open-Air-Bühne, die ich mit meinem Musiker-Kumpel Freddy zusammen gebaut habe. Ich hab sie sogar noch hier rumstehen. Sie ist sogar in meinem kürzlich erschienenen Buch („Das bunte Wimmelbuch der LEGO-Steine„).

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Steckkastenkrew: Es fällt sofort auf, dass Deine LEGO-Kreationen oftmals einen Retro-Bezug haben. Hat das einen speziellen Grund?

Joe: Gute Dinge brauchen eine Weile um ein Klassiker zu werden. Ich baue gerne Dinge, an die man sich gerne in der Vergangenheit erinnert. In „Geniales Design: Das ist aus LEGO-Steinen“ sind tatsächlich viele Klassiker der Design-Geschichte. Das Buch war schon lange ein Herzenswunsch, den ich endlich mit dem Heel-Verlag realisieren konnte.

Steckkastenkrew: Sammelst Du auch Vintage-LEGO-Sets?

Joe: Nicht mehr, mein Platz ist begrenzt. Da ich in der Regel meine Eigenbauten nicht zerlege wird es langsam eng. Das eine oder andere Original habe ich noch. Wenn es bezahlbar durch meine Finger geht, muss ich zugreifen.

Steckkastenkrew: Wo bekommst Du die vielen Steine für Deine MOCs her? Nutzt Du ausschließlich LEGO-Steine?

Joe: Natürlich nutze ich als Purist nichts anderes außer LEGO. Damit steigt auch der Schwierigkeitsgrad beziehungsweise der Ansporn. Außerdem verwende ich keine selbst erstellten Drucke. Jeder soll es ja nachbauen können. Um meine Steine-Sammlung aktuell zu halten, nutze ich alle Wege, die man sich vorstellen kann. Von Bricklink bis Kleinanzeigen.

Steckkastenkrew: Arbeitest Du nur analog (Stein auf Stein) oder nutzt Du auch Software (wie Stud.io) zum Entwerfen?

Joe: Bei mir läuft alles „Try and Error“. Die gute alte Schule. Allerdings denke ich vorher ein paar Tage bis Wochen über etwas nach, bis sich das Ganze in meinem Hirn zu einem Modell formt.

Steckkastenkrew: Wie lange brauchst Du für die Entwicklung von einem MOC?

Joe: Zwischen vier Stunden und vier Wochen für Fahrzeuge. Kleinere Dinge wie eine Straßenlaterne entstehen quasi in Realgeschwindigkeit Stein auf Stein.

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Steckkastenkrew: Dein Buch „Geniales Design: Das ist aus LEGO-Steinen“ ist Ende 2020 herausgekommen. Wir finden es GROßARTIG. Ist das Dein erstes Buch?

Joe: Vielen Dank. Es fühlt sich an wie mein erstes Buch, ist aber tatsächlich schon mein 15. Und kein Ende in Sicht.

(Tipp: Hier findet Ihr noch mehr LEGO-Bücher von Joachim Klang)

Steckkastenkrew: Welches Modell aus dem Buch ist Dein Lieblingsmodell? Und warum?

Joe: Am liebsten hab ich die Atari-VCS-2600-Konsole, weil sie damals meine erste Videospiel-Konsole war. Ich finde sie so cool, weil ich alle Winkel eins zu eins hinbekommen habe. Und weil mir auch das ganze Zubehör wie Kabel und Spiele sowie passender TV gelungen sind.

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Anmerkung: Im Buch findet Ihr die Atari-Spielkonsole, das Zubehör und den Röhrenfernseher auf den Seiten 52 bis 57.

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Steckkastenkrew: Was waren Deine größten Erfolge als LEGO-MOC-Bauer bisher?

Joe: Wenn man das als Erfolg ansehen kann, ich habe mich sehr darüber gefreut dass John Carpenter meine Christine signiert hat. Und ich wäre fast bei einer Ausstellung im LEGO House letztes Jahr dabei gewesen. Wurde aber durch die Pandemie verschoben.

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Steckkastenkrew: Was ist 2021 geplant?

Joe: Tatsächlich sind so einige Dinge verschoben worden wegen Corona. Wenn die Pandemie es erlaubt, wird das alles nachgeholt. Außerdem sind neue Bücher geplant und Ideen gibt es mehr als ich umsetzen kann.

Steckkastenkrew: Hast Du im MOC-Bereich ein Vorbild?

Joe: Da gib es viele. Zu zu viele, um die hier alle zu erwähnen. In „Geniales Design“ liste ich eine ganze Menge von Ihnen gleich vorn auf Seite 4 auf. Darunter Pioniere und Revolutionäre wie 2LegoOrNot2Lego, jon3lliott und Norton74.

Steckkastenkrew: Vielen Dank, Joe, für das nette Interview und die interessanten Einblicke.

Joe: Sehr gern!

 

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